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Seine typische Nervenstärke hat nicht unerheblich dazu beigetragen, dass der Tinker seinen Weg direkt von den Strassen Irlands in die Herzen vieler kontinentaler Pferdefreunde gefunden hat. Sie macht ihn aber nicht zwangsläufig zu dem unkomplizierten Anfängerpferd, als das er vor allem von Händlern gerne dargestelt.
Gerade weil der Tinker ein besonders gutmütiger Zeitgenosse ist, darf man sich auf keinen Fall dazu verleiten lassen den sanften Charakter dieser Tiere auszunutzen und entsprechende rücksichtslos mit ihm umzugehen – was leider allzu oft passiert. Dann werden die bunten Iren zu Recht irre oder stur.

Die Geschichte der Tinkerpferde ist untrennbar mit der des fahrenden Volkes verbunden, denn ohne diese Menschen gäbe es diese Schecken heute nicht.



Die irischen fahrenden, die „Traveller“, sind eine nomadisierende Minderheit in der Bevölkerung, deren Ursprünge völlig im Dunkeln liegen. Die Traveller verdienten ihren Lebensunterhalt mit verschiedenen Serviceleistungen für Farmer und Städter als Gaukler, Akrobaten, Schausteller, Scherenschleifer oder als Kesselflicker, in Irland immer noch „Tinker“ ( in England „Potter“ = Töpfer) genannt. In Irland wird das Wort „Tinker“ als Schimpfwort mit deutlich negativem Beigeschmack gebraucht. Die Pferde heissen daher auf der Grünen Insel „Coloured Cob of Gibsy`s Typ“ oder „Coloured Original“. Da die Traveller mit ihren Arbeiten keine Reichtümer erreichen konnten, erwarben sie günstige Tiere aller Rassen.Tinker gilt in Irland als Schimpfwort!

Bunt war gleichbedeutend  mit billig. Die Scheckfarbe hatte dabei neben dem dekorativen auch ein ganz pragmatischen Nutzen: Schecken waren beim Militär gänzlich unbeliebt und wurden auch in Kriegszeiten, im Gegensatz zu den vielen privaten oder Bäuerlichen Reit- und Arbeitspferden, niemals eingezogen.

Helle und gescheckte Pferde beugen ausserdem Unfällen vor, weil sie im Strassenverkehr gut zu erkennen sind. Ausserdem sind sie jederzeit eindeutig einem Besitzer zuzuordnen, was in diesen Bevölkerungskreisen und beim Verbreiteten „Pferdeklau“ von grosser Bedeutung war.


Gesundheit
Noch heute profitiert der Tinker von der bunten Mischung ihrer Gene und sind im Gegensatz zu so mancher mondänen „echten Rasse“ absolut frei von Erbschäden und Krankheiten.
Da sich die Traveller keinen Hufschmied leisten konnten, bekamen die Tinker selten einen Hufschmied zu Gesicht. Das war auch kaum nötig, denn trotz des fast vorwiegendem weissen Horn, sind diese doch ausserordentlich hart und widerstandsfähig.  Einen Tierarzt konnten sie sich ebenso wenig leisten und so wurden die Tiere mit eigenen Hausmittelchen kuriert.

Üppiges Langhaar und die seidigen Fesselbehaarung schützten die Tier darüber hinaus recht gut vor jeder Art von Witterung, und so wurde der Tinker nach und nach, bedingt durch die Lebensweise und die Ansprüche des fahrenden Volkes , zu einem fabelhaft nervenstarken und unglaublich widerstandfähigen Feld-, Wald- und Wiesnpferd.



Einsatz Möglichkeit des Tinker`s
Durch den hauptsächlichen Einsatz vor dem Wagen war der Tinker ein absolut zuverlässiger Begleiter, auch im Strassenverkehr.

Der Einsatzbereich dieser Tiere liegt aber bei weitem nicht nur vor dem Wagen. Sie sind sehr lernwillig und versuchen die Ihnen gestellte Aufgabe gewissenhaft zu bewältigen. Tinker sind tatsächlich ideal um einem Anfänger beim Springen eine gewisse Sicherheit zu vermitteln.

Da sie relativ flach  Springen, erleichtern sie dem Reiter das mitgehen über den Sprung erheblich.

Aber auch in der Dressur zeigen sie ihr Talent.